Ein paar Gedanken zu Ian McEwan’s Humanoiden

Adam heißen die männlichen Androiden, die reiche early adopter in Ian McEwans schöner neuen Welt in den frühen 1980er Jahren in England käuflich erwerben können. Allzu viele Exemplare gibt es nicht, doch dem mehr oder weniger reichen Börsenspekulanten Charlie gelingt es, eine dieser außergewöhnlichen High-Tech-„Spielzeuge“ zu ergattern. Er hätte lieber eine Eve gehabt, diese waren jedoch schnell vergriffen. Kein Problem, es passt dennoch, denn eigentlich hat der verlorene Dreißigjährige ein Auge auf seine junge Nachbarin Miranda geworfen. Diese wiederum birgt ein dramatisches Geheimnis…
Eingebetter in eine spannende Geschichte erzählt McEwan von einer Gesellschaft, in der Roboter mit menschlichen Eigenschaften an der Irrationalität des Menschen selbst zu scheitern drohen. Warum es das England Margaret Thatchers ist, in dem sich ein Brexit abzeichnet, der Malwinenkrieg ausbricht und Alan Turing Computer erforscht, ist nicht ganz klar. Interessante Lektüre – im englischen Original wie in Bernhard Robbens gelungener Übersetzung ins Deutsche – ist der Roman allemal.
Ian Mc Ewan, Maschinen wie ich, erschienen im Mai 2019 bei Diogenes